Archiv der Kategorie: Bolivien

Blog 298 – Peru und seine Eigenarten / Peru and its Peculiarities

Cusco – 19.09.2018

Zwei Nächte zeltete ich am Ufer des Titicasee. / I camped at the Lake Titicaca for two nights.

Dann erreichte ich Cocacobana, die letzte bolivianische Stadt vor der Grenze zu Peru. Hier machte ich einen Zwischenstopp und begab mich anschließend zur Ausreise. / After that I came to Cocacobana which is the Bolivian town closest to the Peru border. I made a short stopover there and then proceeded to leave the country.

Die Einreise nach Peru war problemlos. Ich erhielt eine Aufenthaltsgenehmigung für 90 Tage.     / Entering Peru was no problem. I got a residence permit for 90 days.

Der peruanische Grenzübergang liegt inmitten einer Stadt, in der gerade Markt war. Selbst hier im Niemandsland herrschte geschäftiges Markttreiben. Im Zentrum dieses Marktes befand sich der Grenzübergang. Man musste aufpassen, dass man an den einzelnen Aus – / und Einreisetafeln nicht aus Versehen vorbei ging.

The Peruvian border crossing point is in the midst of a town where they were just having a market day. This was actually no man’s land but the market was very busy. As the market was in the center of the border crossing, you had to take care not to miss the different outward boards and entry boards by accident.

In Peru versuchte ich gleich eine SIM Karte zu kaufen. Etliche Geschäfte waren voll von Werbung für SIM Karten. In einen der Läden, mit besonders viel Werbung, ging ich hinein. Zu meiner großen Verwunderung hatte dieses Geschäft jedoch in keinster Weise etwas mit Handys oder SIM Karten zu tun.

At once I tried to buy a Peruvian SIM card, There were plenty shops advertising for SIM cards. I entered one shop which was advertising very much, yet, to my big surprise, it had nothing to do with cell phones or SIM cards at all.

Ich stand inmitten einer Art Kneipe. Die gut alkoholisierte Kundschaft hieß mich überschwenglich willkommen und ich überlegte mir eine Strategie, wie ich hier schnellstmöglich einen Abflug machen konnte, ohne sie komplett zu verärgern. Sofort bekam ich Bier angeboten oder auch aufgedrängt. Aus Höflichkeit entschied ich mich kurz am Bier zu nippen und beeilte mich dann, mich schnell zu verabschieden und meine Fahrt fortzusetzen.

I found myself standing in the midst of some kind of pub. The customers, well inebriated, welcomed me effusively and I had to quickly find a way to get away without upsetting them altogether. I got some beer at once, they even imposed it on me. Being polite, I just sipped on it and then I quickly said goodbye and carried on with my journey.

Weiter ging es. Viel mehr Leute als zuvor in Bolivien, winkten mir zu. Sie freuten sich sichtlich einen ausländischen Fahrradfahrer hier zu sehen. /I went on. Many people, more than in Bolivia before, were waving at me. Apparently they were happy to see a foreign biker there.

Am Abend aß ich an einem Straßenstand und kam gerade mit den Leuten ins Gespräch, als auch der Alkoholiker des Dorfes von mir Notiz nahm und auf mich zugetorkelt kam. Er umarmte mich und beim Sprechen spuckte er. Gerade noch konnte ich meinen Teller wegziehen, sonst hätte er mir ins Essen gespuckt. Die anderen Umstehenden kamen mir zu Hilfe und sorgten dafür, dass er wieder weiter torkelte. Außerdem machten sie sich Sorgen, ob er mir vielleicht doch in’s Essen gespuckt hätte ? So bekam ich, obwohl ich schon zu 70 Prozent aufgegessen hatte, umsonst eine ganze neue Portion.

That evening, I was just eating at a street stall, talking to the people there, when the village’s alcoholic noticed me and came reeling toward me, hugged me, spitting while he was talking. I was just able to take my plate away, otherwise he would have spat into my food. The people around me came to my rescue and made sure he went reeling off. They were also concerned he might have spat into my food after all, so I got a whole new serving although had eaten about 70 % of my food already. And this time it was for free.

Peru hatte mir heute direkt 3 Dinge gelehrt: 1. Es wird hier deutlich mehr getrunken 2. Die Menschen sind gastfreundschaftlicher, als ich es in Bolivien erlebt habe 3. Die Werbung und Plakate der Shops haben nicht im Geringsten mit dem zu tun, was es dort zu kaufen gibt. Sie scheinen lediglich darauf hinzuweisen, dass man irgendetwas dort kaufen kann.

I had learned three things in Peru that day: First of all, they drink a lot there, secondly, people are much more hospitable than in Bolivia, thirdly, ads and posters in the shops have nothing whatsoever to do with the things you can buy there. They only point out that you can buy something somewhere around there.

Über Puno fuhr ich weiter Richtung Cusco. / Via Puno I drove on to Cusco.

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Noch einmal ging es über einen über 4000 Meter hohen Pass. / Again I crossed a pass at 4,800 meters in height.                                                                                                                                               Dann änderte sich die Landschaft. Es wurde langsam grüner und dementsprechend mehr Menschen leben hier./ The landscape changed. It became greener and it was more populated.

Endlich in Cusco angekommen, begab ich mich zu dem Hostel indem Leticia, die ich zuvor in Chile bereits öfter getroffen habe, inzwischen arbeitete./ When I finally got to Cusco I went to the hostel where Leticia worked who I had met in Chile previously every now and then.

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In Cusco verbrachte ich ein paar Tage, denn der Ort mit all seinen historischen Gebäuden gefällt mir sehr gut. / I stayed at Cusco for a couple of days because it is a nice place with its historic buildings and I liked it very much.

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Blog 297- La Paz, eine Metropole am Steilhang / La Paz, a Megacity on the Escarpment

La Paz – 06-09-2018

In La Paz, der größten Stadt von Bolivien blieb ich etwas länger, erkundete die Stadt und brachte mein Fahrrad zur Reparatur. Das Tretlager war verschlissen, außerdem war es auch mal wieder an der Zeit die Kette inklusive aller Zahnräder zu tauschen.
La Paz ist eine sehr außergewöhnliche Stadt.

I stayed a bit longer in La Paz, one of the major cities in Bolivia, I explored the city and took my bike for repairing.The bottom bracket was worn out and it was high time to change all the gear wheels and the chain.               La Paz is a very spectacular city.

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Der Höhenunterschied von der höchstgelegensten Stelle (El Alto) von 4100 m und die niedrigsten Stelle 3200 m beträgt gigantische 900 m.
Ein “normaler” öffentlicher Nahverkehr wie ein Schienennetz ist hier nicht möglich. Die Lösung: Ein ultra modernes Seilbahnnetz mit dem man schnell, leise, preiswert und komfortabel, diese enorme Steigung überwinden kann.

There is a gigantic difference in altitude from the highest point (El Alto) of about 4,100 meters to the lowest one of about 3,200 meters amounting to a difference of 900 meters. There is no such thing as „normal“ local public transport, it’s just not possible. The solution is an ultra-modern cable railway system which takes you fast, silently, inexpensively and comfortably up the enormous ascent.

In La Paz nahm ich die Chance war mich in einem öffentlichen Krankenhaus gegen Gelbfieber impfen zu lassen. Das ist hier kostenlos!
Der letzte Sonntag war ein ganz besonderer Tag für La Paz, denn sämtlicher motorisierter Verkehr wurde eingestellt. Die ganze Stadt gehörte nun den Fußgängern und Radfahrern.

I took the chance, being in La Paz, to have a vaccination for yellow fever at a public hospital. It’s for free here. Last Sunday was a very special day for La Paz because every motorized traffic was stopped. The whole town was only accessible for pedestrians and cyclists.

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Auf der ansonsten meist befahrenen Straße der Stadt, gab es ein großes Fest. /  There was a big party on the usually most frequented road of the city.

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Die Luft war nun viel besser als sonst und diese Ruhe machte die Stadt soviel lebenswerter. Wenn das nur immer so wäre!
Leider hatte ich, nachdem ich einen Hamburger essen war, einige Tage mit einer Lebensmittelvergiftung zu kämpfen. Nachdem ich wieder einigermaßen fit war, holte ich mein Fahrrad aus der Reparatur ab und begab mich auf meine Weiterfahrt.
Um dem schlimmsten Stadtverkehr und vorallem die enormen Steigungen zu umgehen, beschloss ich mit der Seilbahn zu fahren.

The air was much better then and the city was much more worthwhile and liveable.                                                  If only it could always be like that!                                                                                                                    Unfortunately, I had to deal with food poisoning for a few days after having eaten a hamburger. After that and when I felt fit again, I got my bike from the repair shop and started to move on.                                                                  I decided to take the cable railway in order to avoid the worst of the traffic in town and above all to circumvent the enormous inclines.

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So einfach war dies aber mit dem vollbepackten Fahrrad nicht. Zuerst musste ich das schwere Fahrrad an der Seilbahnstation die Treppe hochtragen, was extrem anstrengend war. Sowohl beim Einsteigen wie beim Verlassen der Kabine, verkeilte sich mein Fahrrad unglücklich zwischen der Plattform und der sich fortlaufend weiterbewegenden Kabine.
Zum Glück half mir in dieser misslichen Lage das Seilbahnpersonal und die Seilbahn musste nicht angehalten werden. Da ich jedoch umsteigen musste, wiederholte sich das ganze auch noch zweimal.

t turned out to be anything but easy with my heavily loaded bike. First of all I had to carry it up the stairs to the cableway station, which was extremely exhausting. Yet, when entering and leaving the cabin, my bike got wedged between the platform and the cabin which kept moving constantly. Fortunately, the staff helped me to manage this predicament and the cablecar didn’t have to be stopped. The same thing happened further on twice again when I had to change cablecars.

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Nachdem ich das hochgelegene El Alto erreicht hatte, ging es dann weiter  Richtung Titicacasee. / Having reached the high-altitude of El Alto, I headed for Lake Titicaca.                                          Auf einer der Abfahrten spürte ich, wie mein Fahrrad ungewöhnlich vibrierte.
Dann sah ich das Problem: Der vordere Schnellspanner war zu lose, das Rad hatte Spiel. Die Folge davon: Auch die sonst feststehenden Kontakte des Nabendynamos hatten sich mitgedreht und die Kabel beschädigt.

On one of my downhill rides my bike started to vibrate in an abnormal way. Then I saw what the problem was: the front quick-release was loose and there was bearing play on the axle. Therefore, the contact pins, normally fixed, at the hub dynamo were also rotating and had damaged the cable.

Das Schlimmste aber war, dass ich den Schnellspanner nicht einfach nachspannen konnte. Der Fahrradhändler in La Paz hatte diese Schraube überdreht, das Profil von Schraube und Mutter war beschädigt und ließ sich nicht mehr festspannen. So konnte ich nicht weiter fahren.
Was also tun? Nach über 1 Stunde experimentieren am Straßenrand, schaffte ich es schließlich. Ich tauschte die hintere Mutter nach vorne um. Da jetzt das beschädigte Profil auf dem intakten Profil lag, hielten die Schrauben vorne – sowie hinten, wieder. Zusätzlich feilte  auch noch die Mutter seitlich ab (damit sie vorne an den Gepäckträger passt), so konnte ich schließlich weiterfahren.

The worst thing was that I couldn’t just retighten the quick-release. The cycle dealer at La Paz had overtightened the thread, the thread’s profile as well as the one of the nut had been damaged and I wasn’t able to tightend them any more. No way could I go on like that. What was I going to do? After experimenting alongside the road for more than one hour, I’d finally made it. I changed the rear nut to the front. Then, the damaged profile was settled on the intact one, so the screws in front and at the rear were keeping tight. I also filed down the nut on one side so it would fit nicely to the front of the luggage carrier. At last I was able to go on with my journey.

Nachdem das Fahrrad nun endlich wieder fuhr, erreichte ich den riesigen Titicacasee. Er liegt auf 3812 m und ist ca. 15 mal so groß wie der Bodensee! / As I was moving on again, I finally got to the huge Lake Titicaca. It is situated at a height of 3,812 meters and its size is 15 times bigger than the surface of the Lake Constance.

2018-09-07, Filbo Bolivien, Reg. Tiquina,134638_IMG_2330

Blog 296 – Salar de Uyuni, unterwegs in der Salzwüste, Teil 2 / Salar de Uyuni, in the Salt Desert, No 2

Salar de Uyuni – 31.08.2018

Tags darauf ging es weiter über den riesigen Salzsee Salar de Uyuni. Nach etlichen einsamen Kilometern tauchte die Insel Incahuasi vor mir auf. Sie zeichnete sich als deutlicher Kontrast, zum blendend weißen Salz ab.

The next day I carried on crossing the huge salt lake Salar de Uyuni. Some lonely kilometers away, the island Incahuasi appeared in front of me. It stood out as a strong contrast to the dazzling whiteness of the salt.

2018-08-24, Filbo Bolivien, Salar Uyuni,130841_IMG_2235

Gefühlt endlos lange fuhr ich darauf zu. Dann erreichte ich, die mit zahlreichen Kakteen bewachsene Insel. Dank der zahlreichen Touristen gibt es hier im Nirgendwo sogar einen Laden und ein Restaurant, indem ich Mittagessen gehen konnte.

I had the feeling that I was forever riding toward it. Finally I got to the island, overgrown with cactuses. Thanks to the tourists there is a shop and a restaurant in the middle of nowhere, so I was able to grab some lunch.

Anschließend setzte ich meine Fahrt fort und errichtete abermals mein Zelt auf dieser riesigen Salzebene. / That done, I carried on and again put up my tent within this huge salt lake.

2018-08-24, Filbo Bolivien, Salar Uyuni,172619_IMG_2257

Gut, dass ich den Schraubschlüssel mitgenommen hatte. Die Salzoberflächlich ist wirklich steinhart und der Wind am Abend sehr stark. Man ist darauf angewiesen, dass das Zelt gut abgespannt ist. / Having taken that wrench with me proved to be very helpful. The surface of the salt was really hard and the wind was very strong in the evening. You are dependent on the tent being well secured.

Mittlerweile war meine Ausrüstung und das ganze Fahrrad voll von Salz. Es ist überall hingedrungen. In meine Schuhe, in die Kette von meinem Fahrrad, einfach überallhin. / Meanwhile all my stuff and my bike were covered in salt. It was everywhere. In my shoes, in the chain of my bike, simply everywhere.

2018-08-25, Filbo Bolivien, Salar Uyuni,122353_IMG_2272

Dabei habe ich wohl noch Glück gehabt, dass ich in der Trockenzeit unterwegs bin. In der Regenzeit ist die gesamte Oberfläche von einem Wasserfilm bedeckt und das extrem salzige Wasser verteilt sich dann bis in den letzten Winkel. Im Moment aber ist es trocken. Nur ganz am Rande des Salzsees steht derzeit das Wasser.

Apparently I was lucky to cross the place during the dry season. During the rainy season the entire surface is covered with a film of water which is extremely salty and spreads all over. It is dry now. Only right on the outside of the salt lake there is some water.

2018-08-25, Filbo Bolivien, Salar Uyuni,120049_IMG_22602018-08-25, Filbo Bolivien, Salar Uyuni,122117_IMG_2269

Am 3. Tag meiner Salzsee Überquerung ereichte ich einen Vulkan und somit das Ende des Salzsees. / On the third day of my crossing I reached a volcano which marks the end of the salt lake.

2018-08-25, Filbo Bolivien, Salar Uyuni,121905_IMG_2266

Nachdem ich eine Möglichkeit gefunden hatte trockenen Fußes den nassen Rand des Sees zu überqueren, ging es über eine unasphaltierte, aber landschaftlich umwerfend schöne Strecke rund um den Vulkan, Richtung Salinas de Garci.Hier zeltete ich. 

Having found one possibility to get over the wet rim of the salt lake with dry feet, I followed an unsealed but stunningly beautiful road around the volcano, heading toward Salinas de Garci. There I put up my tent.

Hinter Salina de Garci soll es extrem schwierig werden, denn es gibt keine Versorgungsmöglichkeiten mehr und keine asphaltierte Straße. So, hatte ich es zumindest im Internet gelesen. Deswegen deckte ich mich für 4 Tage mit Verpflegung ein.

Apparently going on from Salinas de Garcia is extremely difficult, no more supply possibilities and no tarred roads at all. So I had read on the internet. That’s why I stocked up on food etc. for four days.

Zu meiner Freude fand ich dann aber heraus, dass diese Information schon wohl etwas älter war, denn die Straße ist mittlerweile asphaltiert. / To my delight I found that the information must have been a bit outdated, as the road had been tarred in the meanwhile.

2018-08-26, Filbo Bolivien, Reg. Challapata,123310_IMG_2288

Schneller als gedacht erreichte ich schon nach 2 Tagen die Hauptstraße, die nach la Paz führt. Diese besagte Hauptstraße war zwar was langweilig zu befahren, aber dafür gab es keine Steigung und ich hatte Rückenwind, so das ich gut 100 km pro Tag vorran kam.

Faster than expected, I came to the main road leading to la Paz, only two days later. This road is rather boring, but it has no ascent and I enjoyed the tailwind, so I managed to make about 100 kilometers a day.

Bei einem Autowaschservice ließ ich das Salz, das noch immer vom Salar de Uyuni an meinem Fahrrad klebte, abspülen. Statt Geld bot ich den Schraubschlüssel, den ich gefunden hatte an. Somit bekam ich, für mich sogar gratis, das Fahrrad gereinigt. / At a car wash I had my bike cleaned from the salt which still stuck to it from Salar de Uyuni. I offered them the wrench which I had found in exchange for the cleaning. So I had the job done for free.

Auf dem weiteren Weg nach La Paz traf ich auf zwei Fahrradfahrer aus England, Steff und Ben. Sie sind seit einem Jahr in Südamerika unterwegs. Wir entschieden uns zusammen nach la Paz zu fahren. Dafür brauchten wir 3 Tage. Eine Nacht davon zelteten wir mit Erlaubnis der Polizei, im Keller der örtlichen Polizeistation.

On my way toward La Paz I met two cyclists from England, Steff and Ben. They have been traveling South America for a year now. We decided to go to La Paz together. It took us 3 days. One night the police allowed us to stay at the basement of their police station.

2018-08-29, Filbo Bolivien, Konani,204746_IMG_2297

Es war schön mal nicht alleine, sondern mit Geichgesinnten unterwegs zu sein./ I enjoyed being with like-minded people, not having to travel all on my own.

In La Paz jedoch, trennten sich wieder unsere Wege, da die beiden bei Couchsurfing unterkamen und ich mir ein Hostel suchte. /  In La Paz we parted as the two of them went to a couch surfing place and I went to look for a hostel.

 

Blog 295 – Salar de Uyuni, unterwegs in der Salzwüste, Teil 1 / Salar de Uyuni, across the Salt Desert, No 1

Salar de Uyuni – 24.08.2018

Endlich war ich nun von Argentinien nach Bolivien eingereist und machte mich auf die Suche nach einer Unterkunft. Plötzlich hörte ich jemand nach mir rufen. Es war einer der Fahrradfahrer aus Argentinien. Zuvor hatten wir uns kurz in Humahuaca getroffen. Zu zweit, bzw. teilweise zu dritt reisen sie seit ca. einem Jahr durch Südamerika und haben sogar einen rund 20 kg schweren Hund dabei.

I had finally made it from Argentine to Bolivia and I was looking for a place to stay. All of a sudden, I heard someone call me. One of the cyclists from Argentine. We had met shortly before at Humahuaca. Two or three of them have been traveling across South America for about a year now and they even have a dog with them that weighs about 20 kilos.

2018-08-18, Filbo Bolivien, Villazon,104836_IMG_2149

Sie empfahlen mir ein sehr günstiges Hotel es kostete nur rund 3,60 € für ein Einzelzimmer! Am nächsten Tag fuhren wir zusammen nach Tupiza. /  They recommended a very cheap hotel at 3.60 € per night for a single room. The next day we cycled to Tupiza together.


Dort blieb ich 2 Nächte und fuhr dann alleine weiter Richtung Uyuni. / 
I stayed there for two nights and then moved on by myself toward Uyuni.

2018-08-20, Filbo Bolivien, Reg. Tupiza,140318_IMG_2174

Doch weit kam ich an dem Tag nicht, die Straße war nicht asphaltiert und der Wind wehte mir heftig ins Gesicht. Nach nur ca. 35 km baute ich mein Zelt auf. / I didn’t really get very far that day as the road wasn’t tarred and the headwind was very strong. Having done only 35 km, I put up my tent.

2018-08-20, Filbo Bolivien, Reg. Mojoncasa,175040_IMG_2175

Am nächsten Tag ging es ca. 1000 m einen steilen Anstieg hoch. Der Wind hatte immer noch nicht nachgelassen. Als ich den zum Glück schon asphaltierten Anstieg endlich hinter mir hatte, endete plötzlich wieder der Asphalt.

The next day, I had to face a steep ascent of about 1,000 meters.The wind hadn’t eased yet. Fortunately, the ascent had been tarred but when I came to the top, the tarred road ended abruptly.

Ein Lkw stoppte neben mir und der Fahrer fragte mich ob ich mitfahren wolle./ A truck stopped next to me and the driver asked me if I wanted a lift.

2018-08-21, Filbo Bolivien, Reg. Atocha,131139_IMG_2179

Angesichts der Umstände sagte ich zu, und er nahm mich 150 km nach Uyuni mit./  In the given circumstances, I agreed, and he took me as far as Uyuni, 150 km away.

Unterwegs holten wir noch einen Anhänger ab und fuhren dann in die Stadt./ On the way, we picked up a trailer and went into town afterwards.

In Uyuni lud er mich zum Essen ein und ich durfte sogar mit im Lkw übernachten. So sparte ich mir das Geld für eine Übernachtung und machte außerdem eine neue Erfahrung. Am nächsten Morgen spendierte er mir auch noch ein Frühstück, bevor ich mich von diesem supernetten Menschen verabschiedete und zu einem Hostel fuhr.

He invited me for dinner at Uyuni and I was even allowed to spend the night with him in his truck. So I didn’t have to pay for the night and made a new experience. The next morning he even treated me to breakfast. Then I said goodbye to this super nice guy and carried on to a hostel.

Dort bereitete mich auf einen mehrtägige Etappe ohne Versorgungsmöglichkeiten vor. Ich will zu dem größten Salzsee/ Salzwüste der Welt, Salar de Uyuni fahren. / There I prepared my trip to the biggest salt lakes or salt desert in the world, called Salar de Uyuni, where I would find no supply possibilities at all.

2018-08-23, Filbo Bolivien, Salar Uyuni,150232_IMG_2216

Vollgepackt fuhr ich am nächsten Morgen los. Unterwegs fand ich am Straßenrand einen schweren Schraubschlüssel, den ich aufhob um mit ihm die Heringe meines Zeltes in den Salzboden hämmern zu können. Auf dem Salzsee selber gibt es keine Steine, die man dafür benutzen könnte und ich hatte gehört, dass das Salz sehr hart ist.

My bike crammed, I started the next morning. On my way I found a heavy spanner next to the road. I picked it up and took it with me in order to hammer my tent pegs into the ground. I had heard that the salt is very hard and there are no stones at all on the salt lake which I could use.

Bald darauf ereichte ich die riesige weiße Fläche. Salz soweit das Auge reicht! Ich war total beeindruckt und fuhr in die endlos erscheinende Weite. Dabei versuchte ich mich an weit enfernten Punkten wie etwa einem Berg zu orientieren. Das war aber nicht immer möglich, da mancher möglicher Orientierungspunkt einfach zu weit weg war.

Soon I reached the huge white surface. Salt as far as the eye can see! I was totally impressed and carried on into what looked like an endless expanse. I kept trying to orient myself on far away points like a mountain or such. It wasn’t always possible as some of the reference points were way too far removed.

2018-08-23, Filbo Bolivien, Salar Uyuni,181301_IMG_2226

So orientierte ich mich stattdessen an den Spuren der zahlreichen Jeeps, die Touristengruppen über den Salzsee bringen. /  So I rather kept an eye on the numerous tracks of Jeeps which take tourists across the salt lake.

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Nach einigen Kilometern erreichte ich ein Hostel, das komplett auf Salz und aus Salz gebaut war. Hier machten die Jeeptouren ihre Mittagspause und netterweise wurde mir angeboten kostenlos mitzuessen. / Some kilometers later I came to a hostel which had been built completely out of salt, standing on salt. Jeep tours take their lunch there and they were so kind to allow me to lunch with them for free.

Nach dieser stärkenden Mahlzeit fuhr ich weiter, in Richtung einer Insel. / After this delicious meal I carried on traveling, heading toward an island.

Nach einigen Kilometern über knirschendes Salz beschloss ich allerdings zu zelten und baute mein Zelt mitten im Nirgendwo auf. Der Sonnenuntergang war super schön und vor allem war ich komplett für mich alleine. / Having done some kilometers over crunching salt, I decided to put up my tent and so I did, in the middle of nowhere. The sunset was absolutely stunning and I was completely alone.

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Soweit das Auge reicht keine Zivilisation noch nicht mal ein Anzeichen von irgendeinem Leben. Kein Vogel war zu hören, nichts. Die Nacht war recht kalt, aber Dank meines Schlafsacks fror ich nicht./ As far as the eye could see, no sign of any civilization, not even of any living thing. No bird, nothing. The night was rather cold but I didn’t freeze thanks to my sleeping bag.

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Blog 294 – Auf zur bolivianischen Grenze! / On My Way To The Bolivian Border

La Quiaca – 17.08.2018

Auf dem Weg von Humahuaca weiter zur argentinischen Grenzstadt La Quiaca brauchte ich 3 Tage. / It took me three days to get to the Argentinean border town La Quiaca, starting from Humahuaca.

Zwischendrin legte ich einen Zwischenstopp ein und wanderte zu den Höhlen Inca Cueva.          / In between, I stopped for visiting the Inca Cueva caves.

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Hier versteckte ich mein Fahrrad, so dass es von der Straße nicht mehr sichtbar war.
Dann packte ich meinen Rucksack und wanderte ca. 3 km durch ein außgetrocknetes
Flußbett. /
There, I hid my bike in such a way that nobody was able to spot it from the road. Then I packed my rucksack and wandered through a dry riverbed for about three kilometers.

2018-08-15, Filbo Argentinien, Inca Cueva,_IMG_2098

Schließlich erreichte ich einen Felsvorsprung an dessen Wänden sich
uralte Höhlenmalereien befinden, die bis zu 10.000 Jahre vor Christus zurückreichen. Ein
Einsiedler verdient sich hier seinen Lebensunterhalt, indem er Wanderern die Malereien
erklärt. /
At last I reached a rock ledge where I saw cave paintings which went back to about 10,000 years BC. There is an eremite there who makes a living by explaining the paintings to wanderers.

Nach dieser Führung sah ich mich noch eine Weile um und wanderte anschließend wieder zurück. Zum Glück war mein Fahrrad noch dort, wo ich es abgestellt hatte. /The guided tour completed, I stayed for some time looking around, before wandering back. Fortunately, my bike was still in the same place where I had left it.

Wenig später zelte ich an einer malerischen Stelle mit bestem Blick auf ein Flußbett. / A little later I put up my tent at a picturesque site with the best view on a riverbed.

2018-08-15, Filbo Argentinien, Reg. Azul Pampa,_IMG_2122

In La Quiaca hielt ich mich auf der argentinischen Seite nicht länger auf. Nachdem ich
meine letzten argentinischen Pesos ausgegeben hatte, begab ich mich zur Grenze nach
Bolivien. / 
I didn’t stay long on the Argentinean side of La Quiaca. After having spent my last Argentinean pesos, I headed for the Bolivian border.

2018-08-17, Filbo Argentinien, La Ouiza,_IMG_2142

An dieser Grenze gab es einen extra Händler Übergang. Hier wurde, merkwürdigerweise auf der argentinischen Seite, die Ladung von Lkws auf Handkarren verladen und dann über die Grenze geschoben. Ein unglaubliches Chaos. Fasziniert beobachte ich das Treiben.

There was a special traders‘ crossing at this border. Strangely enough, the goods were loaded from the lorries onto pushcarts on the Argentinean side, then pushed over the border by hand. It was an amazing chaos. I watched it, utterly intrigued.

2018-08-17, Filbo Argentinien, La Ouiza,_IMG_2143

Es erinnerte mich stark an den ähnlich frequentierten Grenzübergang von Indien zu Myanmar   (Blog 173 – Einreisestress nach Myanmar / Stress upon Entry to Myanmar)

I was reminded of the similarly frequented border between India and Myanmar. (see Blog 173 – Einreisestress nach Myanmar / Stress Upon Entry to Myanmar)

Dann begab ich mich selber zum Grenzübergang. Ein netter argentinischer Grenzbeamter gab mir den Ausreisestempel, sowie einen Zettel und sagte dabei etwas davon, dass nur ein Stempel benötigt wird. Merkwürdigerweise bekam ich auf bolivianischer Seite aber keinen Einreisestempel, auch auf Nachfrage nicht.
Gleich nach meiner ungewöhnlichen Einreise besorgte ich mir eine SIM-Karte für mein Handy. Hier fragte ich nochmal nach ob es richtig sein kann, dass man in Bolivien keinen Einreisestempel bekommt. Die Verkäufer meinten, dass das nicht normal sei. Ich sollte nochmal zurück zur Grenze fahren. So fuhr ich
zurück und fragte explizit abermals nach.

Then I went to the border crossing point myself. A very nice Argentinean border official handed me my exit stamp and a piece of paper and told me, I would only need one single stamp. Oddly enough, I didn’t get an entry stamp on the Bolivian side, not even on request.

After my uncommon entry, I got myself a SIM card for my cell phone. I asked the traders if they thought that you normally don’t get an entry stamp and they told me they doubted that very much. They told me I’d better go back to the border and ask again. I did so and explicitly asked again.

Aber es stimmt, an diesem Grenzübergang bei La Quizaca bekommt man wirklich keinen Einreisestempel. / Okay, you definitely don’t get an entry stamp at this border checkpoint at La Quiaca.

2018-08-18, Filbo Bolivien, Villazon,104654_IMG_2144