Archiv für den Monat Januar 2017

Blog 158 – Mensch statt Maschine – Mühsame Landwirtschaft / Manpower Instead of Machine Power – Tedious Farming

31.01.2017 –  Indien

Die Landwirtschaft in Indien erinnert mich manchmal an die Zeiten, wie es vor 100 Jahren bei uns gewesen sein muss. Statt Traktoren werden Ochsenkarren und Pflüge eingesetzt.

The Indian way of farming reminds me of the time 100 years ago how it must have been on our end.They use ox carts and ploughs.

Die mühsamste Arbeit – wie die Aufarbeitung von Getreide und Reis – wird noch per Dreschschlegel erledigt. Von einer erhöhten Stelle werden die Körner mit dem Spreu hochgeworfen, während unten jemand steht und mit einem Fächer Wind erzeugt. Der Wind trägt die leichteren Teile weg, während die schwereren Körner auf den Boden fallen.

The most tedious tasks – like the threshing of rice and corn – are still done by hand.They separate the chaff from the wheat by standing on a hill in an elevated position, further down someone uses a fan to make some air flow. The wind takes the lighter parts away while the heavier grains fall on the ground.

These are only a few examples to show you how tedious it is to work in those fields.

Das sind nur einige Beispiele von der sehr mühsamen Feldarbeit.

2017-02-18,Filbo Indien,DSCN4075

Ich sah auch des öfteren Farmer, die ohne jegliche Schutzkleidung Pestizide in ihren Reisfeldern etc. austragen.

Quite often, I also saw farmers spraying chemicals on their rice fields, wearing no protective clothing at all.

2017-01-27, Filbo Indien,DSCN3924

Besonders verheerend ist das Ausbringen von Chemikalien in den Mangoplantagen. Dabei werden mit Hilfe von einer Pumpe und einer Lanze die Chemikalien als Nebel hoch in den Bäume ausgetragen,und verteilen sich unkontrolliert mit dem Wind.

The application of chemicals is particularly devastating in mango plantations. By aid of a pump and a lance they pump the stuff up in the trees like a fog where it then spreads in the air uncontrolledly.

It really isn’t fun to go through a chemical cloud like that on your bike. But – unlike me – the workers are exposed to these chemicals permanently.

Es macht kein Spaß- durch so eine Chemiewolke mit dem Fahrrad hindurch zu fahren. Die Arbeiter sind im Gegensatz zu mir, den Chemikalien jedoch dauerhaft ausgesetzt.

2017-01-27, Filbo Indien,DSCN3934

Blog 157 – Indische Begegnungen / Meeting with the Indian Population

28.01.2017 – Indien
Mir als Ausländer gegenüber, sind die Inder sehr offen und kontaktfreudig. Privatsphäre existiert nicht wirklich.

To a foreigner like me, the Indians are very openminded and sociable. You can’t really expect any privacy there.

Sobald ich stehen bleibe um zum Beispiel in einem Restaurant etwas zu essen, werde ich von zahlreichen Menschen umringt. Die meisten gucken einfach nur, andere spielen ungefragt an meinem Fahrrad herum. Das ist anstrengend für mich, denn ich muss dauernd eingreifen, wenn mein Fahrrad umzukippen droht. Mich bestehlen, würde jedoch im Leben keiner von ihnen.

As soon as I stop at a restaurant in order to get something to eat, I’ll be surrounded by numerous people. Most of them just look, others fiddle about with my bike, not even asking for permission. That is very strenuous as I have to step in constantly and prevent my bike from being knocked over. They would never ever steal from me, though.

Dauernd werde ich angesprochen, dabei werden mir die typischen immer gleichen Fragen gestellt: / They asked the same typical questions over and over again:

1. „Were are you from?“ „ Germany!“ Ganz einfache Leute verwechseln Germany auch mit Japan , denn der Klang des englischen Namens ist so ähnlich. Oft ist die erste Reaktion auf mein Herkunftsland Deutschland. „Oh Hitler, very good ! Die Inder bewundern oft Hitler, da sie sich meist selber als den Ariern zugehörig fühlen.

1. „Where are you from?“ „Germany.“ Simple people mix up Japan and Germany as the sound of the English names appears to be similar. Many times their first reaction when I tell them that I’m from Germany is to say, „Oh, Hitler, very good!“ The Indians admire Hitler quite a lot as they feel that they are Aryans themselves.

2. „Were are you going?“

3. „What is your name?“ Diese Frage wird wirklich immer gestellt, denn den Indern ist der Namen wirklich sehr wichtig. Bei ihren eigenen Namen kann daraus die Kaste oder Religionszugehörigkeit hergeleitet werden.

3. „What is your name?“ They always ask this question, because names are most important for Indians. An Indian’s own name informs you about his religion and his caste.

4. „What is your fathers/parents name?“ Vor allem der Vatername ist hier anscheinend auch wichtig.

4. „What is your father’s/parents‘ name?“ Apparently the father’s name is very important here.

5. „Did you got your breakfast/lunch/dinner?“ Es ist in Indien anscheinend nicht selbstverständlich, dass man immer satt ist. Deshalb hat sich diese Frage eingebürgert.

5. „Did you get your breakfast/lunch/dinner?“ Apparently it is not standard in India to have enough to eat at all times.That’s why they ask this question every time.

6. Fragen die mit Geld zu tun haben: Diese Fragen sind für mich sehr unangenehm. Ich möchte nicht erklären wie wohlhabend ‚zumindest für indische Verhältnisse‘ ich bin. Meist versuche ich diese Fragen nicht klar zu beantworten oder untertreibe stark.

6. I don’t like questions about money. These make me feel very uncomfortable. I don’t feel lkie explaining that I’m rather „wealthy“ in proportion to the Indians. I usually try to be not too clear in my answer and to understate grossly.

How much is your bicycle? Meine Standartantwort ist, das mein Fahrrad ein Geschenk von meinen Eltern ist. Den Preis weiß ich deswegen nicht. Das wird meist akzeptiert.

„How much is your bicycle?“ My standard response is: I got my bike as a present from my parents. That’s why I don’t know how much it was. They usually take this for an answer.

„How much is your salary?“ My answer: In Germany they pay higher wages as prices are much higher than in India, as well.

How much is your salary ? Meine Antwort: In Deutschland ist der Lohn höher, weil da auch alles teurer ist.

2017-01-10, Filbo Indien,DSCN3727

Zum Teil reise ich ich in Indien wie ein VIP. Der Grund dafür ist, dass in den Köpfen vieler, noch eine Art Appartheit aus der englischen Kolonialzeit existiert. Die helle Hautfarbe wird vielfach als überlegen angesehen. Der Westen und speziell Deutschland wird außerdem für seine wirtschaftliche Stärke bewundert.

In India, I travel like a VIP in some ways.The reason is that in many minds there is still something like the apartheid from colonial times. They often view our fair complexion as superior to theirs. The Western World and Germany in particular, are being admired for their economic strength.

By talking to me, the fair-skinned person, their social status seems to be upgraded. That seems to be the only reason why people stop me up to 15 times a day and ask me to take a selfie with them.

Dadurch, dass man Kontakt mit Hellhäutigen ’sprich mit mir‘ hat, wird der eigene soziale Stellenwert gehoben. Das ist wohl mit ein Grund dafür,dass ich bis zu 15 mal pro Tag angehalten und von Leuten um ein Selfie mit ihnen gebeten werde.

In Restaurants und Geschäften werde ich zudem oft bevorzugt behandelt. Sehr nett ist, dass ich von den nicht gerade in Reichtum lebenden Leuten, öfters nach Hause eingeladen werde.

Very often I get priviledged treatment in restaurants or shops. I really appreciate being invited by people who aren’t exactly wealthy, into their homes.

Häufig werde ich allen Bekannten vorgestellt und aufgefordert mit ihnen eine Dorf/Stadttour zu unternehmen, damit auch jeder sieht, dass sie einen Weißen kennen und dazu auch noch selber Englisch sprechen können.

Very often they introduce me to all their friends and ask me to tour the town or village with them in order to show everybody that they know a white person and that they are able to speak English, as well.

Obwohl ich schon vorher auf meiner Reise Aufmerksamkeit erregt habe, geht mir auf Dauer dieser Rummel zusehends auf die Nerven. Zu viel ist halt zu viel.

Although I had drawn attraction on my journey before, in the long run this gets on my nerves. Too much is too much.

 

Blog 156 – Indien und der Müll / India’s Garbage Problem

27.01.2017 – Indien

Das indische Müllsystem ist eigentlich kein System. Alles wird in den Straßengraben geschmissen. Die Pappen, Glas, Metall und manchmal auch Plastikflaschen werden von Müllsammlern aufgesammelt, um damit noch etwas Geld zu verdienen. Der organische Müll wird von Tieren, meist Schweinen oder Kühen, gefressen. Der Rest wird durch den Monsun jährlich in die Flüsse beziehungsweise ins Meer gespült. Im besten Fall wird der übrige Müll zu einem Haufen zusammengekehrt und angezündet.

There is actually no system to the Indian garbage system. Everything goes into the roadside ditch. Cardboard, glass, metal and sometimes plastic bottles are picked up by garbage collectors in order to earn a little money this way. Organic garbage is eaten by animals, mostly pigs or cows. The leftovers are flushed into the rivers or the ocean by the monsoon every year. At best, the rest of the garbage is swept up in heaps and burnt.

Mich kostet es immer Überwindung meinen Müll – mangels Alternativen – ebenfalls einfach in der Landschaft zu entsorgen.

It’s quite an effort for me to throw my garbage anywhere into the scenery too – but there is no alternative to it.

Blog 155 – Die ‚unplattbaren‘ Reifen und die Dornen / My „Flatless-Tires“ and the Thornbush

26.01.2017 – Indien

Eines Abends entschied ich mich in einem steppenartigen Gebiet zu zelten. Die Stelle erschien mir ideal. Viele Sträucher boten Sichtschutz und ich konnte weit abseits der Straße mein Zelt aufbauen. Allerdings entging mir, dass die Sträucher 2 Zentimeter lange Stacheln hatten.

One evening I decided to camp in a steppe-like area. The place looked ideal. There were many shrubs providing security and I was able to pitch up my tent far from the road. Unfortunately I hadn’t noticed that these bushes wore 2 cm thorns all over.

Als ich dann den mit Stacheln übersäten Boden sah, vertraute ich voll auf die Werbung des Reifenherstellers Schwalbe, denn ich hatte mir diese ‚unplattbaren‘ Reifen gekauft. So ging ich davon aus, dass die Reifen locker der Belastung standhalten würden. Zu Sicherheit beschloss ich aber, mein Fahrrad durch das Gebüsch zu schieben.

Looking at the ground which was littered with thorns, I still trusted tire producer Schwalbe’s promotion which said that these tires are „flatless“. Therefore I expected my tires to withstand the thorns easily. For good measure, I decided to push my bike through the bushes.This turned out to be a fatal error. The next morning I was forced to patch my tires nine times. Somehow I kept having glitches all day long.

Das war ein fataler Fehler. Am nächsten Morgen musste ich 9 Mal meine Reifen flicken. Durch irgendeinen Grund hatte ich den ganzen Tag immer wieder Pannen.

2017-02-16,Filbo Indien,DSCN4053

Einmal reparierte ich einen Platten in einem Dorf . Ich stellte mein Fahrrad auf den Kopf, um es besser reparieren zu können. Wie in Indien üblich, war ich sofort von Kindern umringt. Eines der Kinder kam auf die glorreiche Idee meine Hydraulikbremse zu betätigen, während das Fahrrad noch verkehrt herum stand. So kam Luft ins System. Ich begann zu fluchen. Normalerweise muss man in solchen Fällen die Bremsflüssigkeit austauschen. Doch zum Glück griffen, nachdem ich einige Male die Bremshebel betätigte, die Bremsen wieder. Ich konnte also erst einmal weiter fahren.

Once I fixed a flat tire in a village. I turned my bike upside down in order to be able to repair it easier. Like everywhere in India, there were lots of kids surrounding me. One of the kids came up with the glorious idea to operate my hydraulic brake while the bike was still upside down. So, air got into the system. I started cursing. Normally, you have to change the brake fluid in cases like that. Fortunately, though, my brakes started gripping again after I had activated the levers a few times. So I was able to travel on.

Nach einer weiteren Reifenpanne hatte ich es satt. Ich beschloss mit meinem kaputtenen Fahrrad bis zur nächsten Stadt zu trampen. Nachdem ein Autofahrer mich erst gratis mitnehmen wollte, verlangte er dann doch Geld. Als ich ihm das Geld gegeben hatte, forderte er immer mehr Geld für die weitere Mitnahme. Ich weigerte mich noch mehr zu bezahlen und er setzte mich mit meinem defekten Fahrrad auf die Straße. Meine Laune war nun unter den Gefrierpunkt gesunken. Es dämmerte schon und ich hing in einem kleinen Dorf fest. Umringt war ich, wie so oft von rund 40 Leuten, die einfach nur guckten.

I got fed up after yet another breakdown. I decided to hitchhike to the nearest town with my defective bike. A car driver offered to give me a lift for nothing, but then he did want some money. After I had given him the money he wanted more and more. I refused and he kicked me out on the road with my bike. I was really mad at him. It was getting dark and I was stuck in a tiny little village. As usual, about forty people surrounded me, just standing there and watching.

Doch einer von den Umstehenden führte mich zum Glück zu einer Art Abstellkammer, einem großen Holzverschlag, der sich als Reifenreparatur-Werkstatt entpuppte. Hier half man mir weiter. Der Reifen wurde nochmals geflickt und das Ventil erneuert.

Fortunately, one of them led me towards a kind of storage room, a big wooden shed which turned out to be a tire repair shop. They did help me there. They fixed the tire in several places and the valve was replaced, too.

2017-01-21, Filbo Indien,DSCN3853

Anschließend fuhr ich noch ein Stück und durfte schließlich unter dem Vordach eines großen landwirtschaftlichen Betriebs übernachten. Die Angestellten teilten ihr von zu Hause mitgebrachtes Lunchpaket, brüderlich mit mir. Meine Laune war jetzt wieder besser.

Afterwards I went on for a while and the I was allowed to spend the night under the canopy of a big farm.The workers shared their lunch with me which they had brought with them from home. I was in a better mood by then.

Nachtrag: Da mein ziemlich abgefahrener Hinterreifen, vermutlich der Grund für meine zahlreichen Pannen war, tauschte ich ihn gegen meinen Reserve Faltreifen. Später kaufte ich in Kalkutta noch einen Reserveschlauch.

Addendum: My back wheel was rather worn-out, so I changed it with my folding tire I had kept in reserve. It had presumably been the reason for all my glitches. Later I bought an extra inner tube in Kolkata.

Blog 154 – Dorfleben im Dschungelreservat / Village Life in the Jungle Reservation

25.01.2017 – Indien

Meine Tour führte mich durch ein Dschungelgebiet mit einem Schutzgebiet für Tiger.

I came to a jungle reserve which contains a protected area for tigers. At the edge of the reserve there is a tiny little village.

Am Rand des Reservats gibt es ein winziges Dorf. Es verfügt über eine Schule und einen Kiosk.

At the edge of the reserve there is a tiny little village. It has a school and a kiosk.I stopped at the kiosk to buy some biscuits. Among a lot of children – as usual – the teacher of the village joined me. He spoke English and I was able to learn a few things about life in this village.

Ich stoppte am Kiosk um mir ein paar Kekse zu kaufen. Da kam neben den üblichen zahlreichen Kindern, auch der Lehrer des Dorfes auf mich zu. Er sprach Englisch und so erfuhr erfuhr einiges über das Dorfleben.

Es gibt in dem Ort zwar Strom, aber kein Telefon oder Internetleitung, geschweige denn Handyempfang. Wenn etwas passieren sollte, muss man erst 30 Kilometer mit dem Auto fahren, um Hilfe zu rufen. Merkwürdigerweise besaß der Lehrer aber trotzdem ein Smartphone, dass er aber eher als Kamera und Terminkalender benutzte.

There is electricity, but no telephone nor internet, leave alone any cell phone reception. In case of emergency you have to drive some 30 km by car in order to get help. Funnily enough, the teacher did have a smartphone but he only used it as a camera and an appointment book.

2017-01-24, Filbo Indien,Reg. Tokapa,DSCN3897

Blog 153 – Die Bettler am Chilianbaugebiet / The Beggars at the Area of Chili Cultivation

20.01.2017 – Indien

Von den Ruinen von Hampi aus, fuhr ich weiter durch ein Chili-Anbaugebiet, in dem gerade Erntezeit war. Das per Hand ernten und das Trocknen und Sortieren der kleinen Schoten muss neben der Anstrengung, auch eine sehr scharfe Angelegenheit sein. Denn man kann die Schärfe des Chilis schon beim bloßen Vorbeifahren riechen.

From the ruins of Hampi I went on through a chili cultivation area where they were just harvesting. They picked the chili peppers by hand and it must be a very „hot“ job to pick, dry and assort the little pods. You can even smell the „heat“ of the peppers when you pass by.

2017-01-20, Filbo Indien,Reg. Hospet, DSCN3841

Nachdem ich einige sehr freundliche und nette Bauern getroffen habe, die regelrecht darum bettelten, das ich sie fotografiere, hielt mich eine andere Gruppe an.

After having met some very nice and friendly farmers, who begged me to take photos of them, another group stopped me.

Sie umstellten mein Fahrrad und fragten nach Geld. Als Legitimation für ihre Bettelei, zeigten sie mir die schlecht verheilte Wunde am Fuß eines Mannes. Nur mit Druck konnte ich diesen aufdringlichen Gelegenheitsbettlern entkommen.

They surrounded my bike and asked for money. As their legitimation for the begging they showed me a bad injury on one man’s foot. They were very pushy and it wasn’t easy to get away from them. I had to use some kind of pressure to escape them.

Blog 152 – Begegnung mit einem heiligen Mann / Encounter with a Holy Man

18.01.2017 – Indien

Bei der Weiterfahrt ab Goa, entschloss ich mich dagegen noch weiter nach Süden zu fahren und machte mich direkt auf den Weg in das über 2100 km entfernte Kalkutta. Von dort aus möchte ich nach Bangladesch weiterreisen. Diese riesengroße Strecke nahm ich mir vor, recht schnell zu befahren. Also machte ich mich auf den Weg.

Leaving Goa, I decided not to move further to the south, but to take the way straight to Kolkata which was 2.100 km away. I want to go to Bangladesh from there. I decided to travel this huge distance as fast as possible. So I set off to my trip.

In Indien habe ich mir mittlerweile angewöhnt öfter Stopps an Straßenrestaurants bzw. an kleinen Läden zu machen. Straßenrestaurants, das sind häufig mobile Handwagen oder einfachste Hütten am Straßenrand, in denen auf offenem Feuer gekocht wird. In den kleinen Läden werden oft nur ein paar Kekse verkauft.

In India, I got used to frequent stops at little wayside restaurants or small shops. These are mostly mobile trolleys or simple huts at the roadside where they cook on an open fire and the shops sometimes they don’t sell more than a few biscuits.

An einem Restaurant wollte ich etwas trinken, als ich einen heiligen Mann im orangen Gewand dort sitzen sah. Dessen Begleiter deutete mir an, ihm Respekt zu geben. Das ist in Indien die Geste der ‚Namaste‘ . Hierbei werden die Handflächen zusammen gelegt und sich leicht verbeugt. Ich deutete also diese Geste an und der heilige Mann gestikulierte, dass ich ihm eine Pepsi kaufen sollte. Ich merkte gleich, dass es wohl besser ist, seinem Wunsch zu entsprechen. Nachdem er seine Cola getrunken hatte, war er sichtbar dankbar und ich machte ein Foto mit ihm. Danach bot er mir sogar an, mit ihm ‚dem heiligen Mann‘ zusammen, Marihuana zu rauchen.

At one restaurant I wanted to buy something to drink when I spotted a Holy Man in an orange dress sitting there. His companion made me understand that I should pay respect to him. The Indian gesture for that is „Namaste“. You place your palms together and then you bow to him. I indicated this gesture and the Holy Man gestured to me that I should buy him a Pepsi. I thought that it would be better to comply with his desire. After having had his Coke he was very grateful and I took a photo with him and myself. Afterwards he offered me to smoke some Marijuana with him, the „Holy Man“.

Weiter ging es an einer Ziegelei vorbei, bei der in mühsamer Handarbeit, teilweise sogar mit Kinderarbeit, aus Lehm Ziegelsteine geformt werden. Diese werden zunächst sonnengetrocknet, anschließend dann aufgetürmt und durch Kohlefeuer gebrannt. Dabei entsteht viel ungesunder Qualm.

My journey took me past a brick factory where they make bricks out of clay by hand – which is a most laborious task and done by children as well. The bricks are first dried in the sun, then piled up and last baked in coal fires. That causes a lot of unhealthy smoke.

2017-01-18, Filbo Indien,Reg. Bharat Colony,DSCN3777

Ich kam an der historischen Stätte Hampi vorbei und besichtigte die alten Tempel- und Palastanlage. Die Ruinen sind echt beeindruckend.

I traveled past Hampi and visited the old temple and the palace complex. I was very impressed by the ruins.

Ich hielt mich hier aber nicht lange auf und setzte meine Reise fort.

But I didn’t stay there too long and went on with my trip.

 

Blog 151 – Kulturschock-Hippie-Indien / Culture Shock – Hippie-India

16.01.2017 – Indien

In Goa angekommen erhielt ich wieder eine Art Kulturschock, diesmal in die andere Richtung. So viele Touristenhotels, Supermärkte und nicht zuletzt teure Hotels und Bars, das kenne ich gar nicht mehr.

Another culture shock on my arrival in Goa, but this time in a different direction. I wasn’t prepared for so many tourist hotels, supermarkets and not at least so many expensive hotels and bars – I wasn’t used to that any more.

Da es hier keine Steuern auf Alkohol gibt, sind in Goa viele Touristen. Es gibt einen regelrechten Partytourismus. Außerdem ist Marihuana recht leicht und günstig zu erhalten. Manche Touristen bleiben hier auch hängen, das sieht man an einigen verlebten Gestalten, die es hier auch gibt.

There is no tax on alcohol, so there are lots of tourists in Goa. You can call it a veritable party tourism. Apart from that you get marijuana easily and cheaply. Some of the tourists stay here forever, you can frequently see worn-out people hanging around.

I stayed in Goa for three nights and enjoyed the expensive western life very much, indeed. My hotel Lasz Lama had a familiar atmosphere and I met a lot of new friends there.

Ich bleibe 3 Nächte hier und genieße das teure und westliche Leben. In meinem Hostel Lasz Lama herrscht eine familiäre Stimmung und ich lerne viele neue Freunde kennen.

Blog 150 – Auf der schönen ‚TOD‘ Strecke nach Goa / Beautiful „TOD“ Way to Goa

12.01.2017 – Indien

Der Weg nach Goa stellte sich als wirklich traumhaft heraus.

I really adored the way to Goa, it was a dream come true.There are numerous inclines, but there is hardly any traffic on the road along the coast and it leads you through the jungle and along wonderful secluded beaches.

Es gibt zwar dauernd Steigungen, dafür ist die Küstenstraße aber kaum befahren und führt durch Dschungel und einsamen traumhaften Stränden vorbei.

Unterbrochen wird die Straße von zahlreichen Flussmündungen, die man aber mit günstigen Fähren überwinden kann.

The road is frequently interrupted by numerous estuaries but there are cheap ferries that take you across the rivers.

Die Wegfindung ist denkbar einfach, denn ich stellte fest, dass die Markierung ‚TOD‘ zu einem vorangegangenem Radrennen gehörte und auf dem kürzesten Weg direkt nach Goa führt.

It is quite simple to find the right way as I found out that the marking „TOD“ had been part of a preceding cycle race and that the road was actually the shortest possible way to Goa.

2017-01-11, Filbo Indien,Reg. Achra,DSCN3742

Die Markierungen mit – Tod links noch 45 km – steht somit nicht für das baldige Lebensende sondern letztendlich für das Ende der Tagesetappe.

The markings – Tod on the left side showing another 45 km – didn’t point to your end of life, but they labeled the end of a day’s stage.

For the first time in my life I saw free-running monkeys in the jungle.Meanwhile I had taken to camping wild.

Im Dschungel sah ich zum ersten mal freilaufende Affen. Mittlerweile zelte ich auch wild.

Einmal wurde ich von einem Bauern eingeladen. Er zeigte mir seinen riesigen Garten und auch seine 4 Kühe. Er versuchte mir sogar das Handmelken beizubringen, bei dem ich aber gnadenlos scheiterte und nicht einen Tropfen Milch aus dem Euter bekam.

Once a farmer invited me. He showed me his huge garden and his four cows. He even tried to teach me how to milk them by hand, which I didn’t manage at all – it was a grandiose failure – and I never even got one drop of milk out of the udder.

Die Kühe sind hier heilig, auch bei diesem Bauer. Die Kühe geben nur Milch wenn sie auch Kälbchen haben. Und es wird nur ein Teil der Milch genommen, damit das Kälbchen auch noch etwas zu trinken hat. Da es auch keine Hochleistungskühe sind, konnte der Bauer an dem Tag, an dem ich da war, nur rund 2 Liter gewinnen.

Cows are sacred there, as with this farmer, too. Cows only give milk if they have a calf. People only take some of the milk away so the calf still has enough to drink. As they are no high-yielding dairy cows, the farmer was able to only get about two liters of milk for himself on the day when I was around.