Archiv der Kategorie: Argentinien

Blog 295 – Salar de Uyuni, unterwegs in der Salzwüste, Teil 1 / Salar de Uyuni, across the Salt Desert, No 1

Salar de Uyuni – 24.08.2018

Endlich war ich nun von Argentinien nach Bolivien eingereist und machte mich auf die Suche nach einer Unterkunft. Plötzlich hörte ich jemand nach mir rufen. Es war einer der Fahrradfahrer aus Argentinien. Zuvor hatten wir uns kurz in Humahuaca getroffen. Zu zweit, bzw. teilweise zu dritt reisen sie seit ca. einem Jahr durch Südamerika und haben sogar einen rund 20 kg schweren Hund dabei.

I had finally made it from Argentine to Bolivia and I was looking for a place to stay. All of a sudden, I heard someone call me. One of the cyclists from Argentine. We had met shortly before at Humahuaca. Two or three of them have been traveling across South America for about a year now and they even have a dog with them that weighs about 20 kilos.

2018-08-18, Filbo Bolivien, Villazon,104836_IMG_2149

Sie empfahlen mir ein sehr günstiges Hotel es kostete nur rund 3,60 € für ein Einzelzimmer! Am nächsten Tag fuhren wir zusammen nach Tupiza. /  They recommended a very cheap hotel at 3.60 € per night for a single room. The next day we cycled to Tupiza together.


Dort blieb ich 2 Nächte und fuhr dann alleine weiter Richtung Uyuni. / 
I stayed there for two nights and then moved on by myself toward Uyuni.

2018-08-20, Filbo Bolivien, Reg. Tupiza,140318_IMG_2174

Doch weit kam ich an dem Tag nicht, die Straße war nicht asphaltiert und der Wind wehte mir heftig ins Gesicht. Nach nur ca. 35 km baute ich mein Zelt auf. / I didn’t really get very far that day as the road wasn’t tarred and the headwind was very strong. Having done only 35 km, I put up my tent.

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Am nächsten Tag ging es ca. 1000 m einen steilen Anstieg hoch. Der Wind hatte immer noch nicht nachgelassen. Als ich den zum Glück schon asphaltierten Anstieg endlich hinter mir hatte, endete plötzlich wieder der Asphalt.

The next day, I had to face a steep ascent of about 1,000 meters.The wind hadn’t eased yet. Fortunately, the ascent had been tarred but when I came to the top, the tarred road ended abruptly.

Ein Lkw stoppte neben mir und der Fahrer fragte mich ob ich mitfahren wolle./ A truck stopped next to me and the driver asked me if I wanted a lift.

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Angesichts der Umstände sagte ich zu, und er nahm mich 150 km nach Uyuni mit./  In the given circumstances, I agreed, and he took me as far as Uyuni, 150 km away.

Unterwegs holten wir noch einen Anhänger ab und fuhren dann in die Stadt./ On the way, we picked up a trailer and went into town afterwards.

In Uyuni lud er mich zum Essen ein und ich durfte sogar mit im Lkw übernachten. So sparte ich mir das Geld für eine Übernachtung und machte außerdem eine neue Erfahrung. Am nächsten Morgen spendierte er mir auch noch ein Frühstück, bevor ich mich von diesem supernetten Menschen verabschiedete und zu einem Hostel fuhr.

He invited me for dinner at Uyuni and I was even allowed to spend the night with him in his truck. So I didn’t have to pay for the night and made a new experience. The next morning he even treated me to breakfast. Then I said goodbye to this super nice guy and carried on to a hostel.

Dort bereitete mich auf einen mehrtägige Etappe ohne Versorgungsmöglichkeiten vor. Ich will zu dem größten Salzsee/ Salzwüste der Welt, Salar de Uyuni fahren. / There I prepared my trip to the biggest salt lakes or salt desert in the world, called Salar de Uyuni, where I would find no supply possibilities at all.

2018-08-23, Filbo Bolivien, Salar Uyuni,150232_IMG_2216

Vollgepackt fuhr ich am nächsten Morgen los. Unterwegs fand ich am Straßenrand einen schweren Schraubschlüssel, den ich aufhob um mit ihm die Heringe meines Zeltes in den Salzboden hämmern zu können. Auf dem Salzsee selber gibt es keine Steine, die man dafür benutzen könnte und ich hatte gehört, dass das Salz sehr hart ist.

My bike crammed, I started the next morning. On my way I found a heavy spanner next to the road. I picked it up and took it with me in order to hammer my tent pegs into the ground. I had heard that the salt is very hard and there are no stones at all on the salt lake which I could use.

Bald darauf ereichte ich die riesige weiße Fläche. Salz soweit das Auge reicht! Ich war total beeindruckt und fuhr in die endlos erscheinende Weite. Dabei versuchte ich mich an weit enfernten Punkten wie etwa einem Berg zu orientieren. Das war aber nicht immer möglich, da mancher möglicher Orientierungspunkt einfach zu weit weg war.

Soon I reached the huge white surface. Salt as far as the eye can see! I was totally impressed and carried on into what looked like an endless expanse. I kept trying to orient myself on far away points like a mountain or such. It wasn’t always possible as some of the reference points were way too far removed.

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So orientierte ich mich stattdessen an den Spuren der zahlreichen Jeeps, die Touristengruppen über den Salzsee bringen. /  So I rather kept an eye on the numerous tracks of Jeeps which take tourists across the salt lake.

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Nach einigen Kilometern erreichte ich ein Hostel, das komplett auf Salz und aus Salz gebaut war. Hier machten die Jeeptouren ihre Mittagspause und netterweise wurde mir angeboten kostenlos mitzuessen. / Some kilometers later I came to a hostel which had been built completely out of salt, standing on salt. Jeep tours take their lunch there and they were so kind to allow me to lunch with them for free.

Nach dieser stärkenden Mahlzeit fuhr ich weiter, in Richtung einer Insel. / After this delicious meal I carried on traveling, heading toward an island.

Nach einigen Kilometern über knirschendes Salz beschloss ich allerdings zu zelten und baute mein Zelt mitten im Nirgendwo auf. Der Sonnenuntergang war super schön und vor allem war ich komplett für mich alleine. / Having done some kilometers over crunching salt, I decided to put up my tent and so I did, in the middle of nowhere. The sunset was absolutely stunning and I was completely alone.

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Soweit das Auge reicht keine Zivilisation noch nicht mal ein Anzeichen von irgendeinem Leben. Kein Vogel war zu hören, nichts. Die Nacht war recht kalt, aber Dank meines Schlafsacks fror ich nicht./ As far as the eye could see, no sign of any civilization, not even of any living thing. No bird, nothing. The night was rather cold but I didn’t freeze thanks to my sleeping bag.

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Blog 294 – Auf zur bolivianischen Grenze! / On My Way To The Bolivian Border

La Quiaca – 17.08.2018

Auf dem Weg von Humahuaca weiter zur argentinischen Grenzstadt La Quiaca brauchte ich 3 Tage. / It took me three days to get to the Argentinean border town La Quiaca, starting from Humahuaca.

Zwischendrin legte ich einen Zwischenstopp ein und wanderte zu den Höhlen Inca Cueva.          / In between, I stopped for visiting the Inca Cueva caves.

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Hier versteckte ich mein Fahrrad, so dass es von der Straße nicht mehr sichtbar war.
Dann packte ich meinen Rucksack und wanderte ca. 3 km durch ein außgetrocknetes
Flußbett. /
There, I hid my bike in such a way that nobody was able to spot it from the road. Then I packed my rucksack and wandered through a dry riverbed for about three kilometers.

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Schließlich erreichte ich einen Felsvorsprung an dessen Wänden sich
uralte Höhlenmalereien befinden, die bis zu 10.000 Jahre vor Christus zurückreichen. Ein
Einsiedler verdient sich hier seinen Lebensunterhalt, indem er Wanderern die Malereien
erklärt. /
At last I reached a rock ledge where I saw cave paintings which went back to about 10,000 years BC. There is an eremite there who makes a living by explaining the paintings to wanderers.

Nach dieser Führung sah ich mich noch eine Weile um und wanderte anschließend wieder zurück. Zum Glück war mein Fahrrad noch dort, wo ich es abgestellt hatte. /The guided tour completed, I stayed for some time looking around, before wandering back. Fortunately, my bike was still in the same place where I had left it.

Wenig später zelte ich an einer malerischen Stelle mit bestem Blick auf ein Flußbett. / A little later I put up my tent at a picturesque site with the best view on a riverbed.

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In La Quiaca hielt ich mich auf der argentinischen Seite nicht länger auf. Nachdem ich
meine letzten argentinischen Pesos ausgegeben hatte, begab ich mich zur Grenze nach
Bolivien. / 
I didn’t stay long on the Argentinean side of La Quiaca. After having spent my last Argentinean pesos, I headed for the Bolivian border.

2018-08-17, Filbo Argentinien, La Ouiza,_IMG_2142

An dieser Grenze gab es einen extra Händler Übergang. Hier wurde, merkwürdigerweise auf der argentinischen Seite, die Ladung von Lkws auf Handkarren verladen und dann über die Grenze geschoben. Ein unglaubliches Chaos. Fasziniert beobachte ich das Treiben.

There was a special traders‘ crossing at this border. Strangely enough, the goods were loaded from the lorries onto pushcarts on the Argentinean side, then pushed over the border by hand. It was an amazing chaos. I watched it, utterly intrigued.

2018-08-17, Filbo Argentinien, La Ouiza,_IMG_2143

Es erinnerte mich stark an den ähnlich frequentierten Grenzübergang von Indien zu Myanmar   (Blog 173 – Einreisestress nach Myanmar / Stress upon Entry to Myanmar)

I was reminded of the similarly frequented border between India and Myanmar. (see Blog 173 – Einreisestress nach Myanmar / Stress Upon Entry to Myanmar)

Dann begab ich mich selber zum Grenzübergang. Ein netter argentinischer Grenzbeamter gab mir den Ausreisestempel, sowie einen Zettel und sagte dabei etwas davon, dass nur ein Stempel benötigt wird. Merkwürdigerweise bekam ich auf bolivianischer Seite aber keinen Einreisestempel, auch auf Nachfrage nicht.
Gleich nach meiner ungewöhnlichen Einreise besorgte ich mir eine SIM-Karte für mein Handy. Hier fragte ich nochmal nach ob es richtig sein kann, dass man in Bolivien keinen Einreisestempel bekommt. Die Verkäufer meinten, dass das nicht normal sei. Ich sollte nochmal zurück zur Grenze fahren. So fuhr ich
zurück und fragte explizit abermals nach.

Then I went to the border crossing point myself. A very nice Argentinean border official handed me my exit stamp and a piece of paper and told me, I would only need one single stamp. Oddly enough, I didn’t get an entry stamp on the Bolivian side, not even on request.

After my uncommon entry, I got myself a SIM card for my cell phone. I asked the traders if they thought that you normally don’t get an entry stamp and they told me they doubted that very much. They told me I’d better go back to the border and ask again. I did so and explicitly asked again.

Aber es stimmt, an diesem Grenzübergang bei La Quizaca bekommt man wirklich keinen Einreisestempel. / Okay, you definitely don’t get an entry stamp at this border checkpoint at La Quiaca.

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Blog 293 – Zurück in die Zivilisation / Back To Civilization

Humahuaca – 13.08.2018

Am nächsten Tag erreichte ich auf meiner Fahrt von Chile über den Jama Pass nach Argentinien, ohne weitere Probleme das kleine Dorf Jama (4300 m), bei dem sich auch der Grenzübergang befindet. Die argentinische Grenze überquerte ich ohne Probleme.

On my way from Chile across the Jama pass in the direction of Argentina, I reached the small village of Jama (4,300 meters) the next day. No problems there. Getting across the Argentina border was no problem either.

2018-08-04, Filbo Chile, Paso de Jama,143016_IMG_1856
Das Dorf Jama an sich, ist allerdings sehr bescheiden, es gibt keinen Geldautomaten oder Wechselstube und außerdem nur ein Hotel, das erstens eigentlich eine Baustelle ist, und zweitens auch noch viel zu teuer./ The village of Jama is very small and kind of humble, there is no cash machine, no exchange office and only one single hotel, proving to be firstly a construction site and secondly way too expensive for me.

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Deswegen fuhr ich zunächst weiter. Aber schon recht bald merkte ich, dass es zu windig war und es in der kahlen Gegend keinen Windschutz gibt. Um mich nicht in Gefahr zu begeben, drehte ich um und akzeptierte zähneknirschend einen Wucherpreis für ein fensterloses Zimmer. Draußen vor der Tür befand sich die nicht abschließbare Toilette, die zudem Nachts zufror.

That’s why I went on riding. Unfortunately, I soon discovered that it was much too windy and as there was no windbreaker whatsoever in this bare territory, I decided to make a U-turn, because I didn’t want to put myself in danger. So I had to reluctantly accept an exorbitant price for a room with no window. The toilet was outside, not lockable, and it froze up in the night.

Ein Vorteil hatte die bescheidene und überteuerte Unterkunft dennoch. Es gab einen, zwar unglaublich lauten Heizlüfter, der die Raumtemperatur erträglich machte. Draußen herrschten in dieser Nacht zweistellige Minusgrade./ The only good thing was a very noisy fan heater in the unpretentious and overpriced room, so the temperature was tolerable at least. Outside there were sub-zero degrees at double-digit level during the night.

So bald es am nächsten Morgen etwas wärmer wurde, machte ich mich wieder auf den Weg.    / As soon as the temperature had risen the next morning, I set off.

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Die nächste Nacht in Argentinien, verbrachte ich nahe einem verlassenen Dorf, dass nur noch aus Ruinen bestand./ The following night in Argentina, I spent at a village that had been abandoned and just consisted of ruins.

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Nach zwei weiteren Tagen ereichte ich Salida Grande, eine Salzseen bzw. Salzwüste. So etwas habe ich noch nie gesehen und machte dementsprechend viele Bilder. / Another two days later, I came to Salida Grande, a wasteland of salt lakes. Never before had I seen anything like that, so I took a lot of photographs.

Nach einem weiteren anstrengenden Tag, in dem es erst berghoch und dann unglaublich steil bergrunter, kam ich in Purmamarca an. / After another strenuous day, the road going up and down extremely steeply, I arrived at Purmamarca.

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Dies ist der erste größere Ort seit San Pedro, der einem auch zum Verweilen einlädt. Die letzten Tage war ich durch atemraubende schöne Landschaft gefahren. Aber es war aber auch extrem anstrengend gewesen.

This is the first larger place after leaving San Pedro, which invited you to linger for some time. The previous days I had been traveling through a breathtakingly beautiful area, but it had been extremely strenuous as well.

Jetzt wollte ich nur noch etwas entspannen. Deswegen blieb ich hier zunächst 2 Nächte und besichtigte die bunten Berge rund um den Ort. /  Now I merely wanted to relax. So I stayed for two nights and viewed the colorful mountains surrounding the village.

Dann fuhr ich langsam weiter Richtung Bolivien. Auf dem Weg dorthin machte ich allerdings viele mehrtägige Stopps./ Having done that, I moved on toward Bolivia. Of course I had to stop and stay over for a few days several times on my way there.

In Tilcara wanderte ich zu einem Wasserfall. Auf dem Weg dorthin sah ich unzählige große Kakteen, die typisch für die Gegend hier sind. /  At Tilcara I wandered to a waterfall. On my way I saw several big cactuses, characteristic of this area.

In Humahuaca blieb ich auch für einige Tage und fuhr ohne Gepäck zum Mirador Hornocal 14 Colors, einem unglaublich bunten Berg. /  I stayed for a few days at Humahuaca and rode to Mirador Hornocal 14 Colors, which is an unbelievably colorful mountain, leaving my luggage behind.

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Der Weg dorthin war sehr anstrengend. Es ging 1300 Höhenmeter den Berg hoch. Die Straße war nicht asphaltiert und somit war es sehr staubig und auch bergrunter musste ich stets langsam fahren . / Getting there was very demanding, indeed. I had to climb the mountain up to 1,300 meters. the road hadn’t been tarred, so it was terribly dusty and I had to go very, very slowly as I made my way back downhill.

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