Kolumbien/Tangua – 30.11.2018
Stück für Stück wurde an der Grenze zu Kolumbien die Warteschlange vor mir kürzer. Doch dann ging es plötzlich nicht mehr weiter. / Bit by bit the queue ahead of me got shorter. But then it didn’t move any further.
Es war nun Schichtwechsel bei den Zollbeamten. Als endlich alle Beamte wieder an ihren Schaltern saßen, hatten sie auch noch Probleme mit dem Computersystem. Es dauerte und dauerte. Ich machte mir nun echte Sorgen:” Was ist mit meinem Fahrrad? Es steht bereits schon so lange unbeaufsichtigt in der Menschenmenge. Wird es noch da sein?”
Shift change of the customs officers. After they were all seated at their terminals again, there were computer problems to solve. It seemed to take ages. I was really worried. „What about my bike? It’s been standing there unattended within a huge crowd, and is it still going to be there once I come back?“
Schließlich funktionierte das Computersystem wieder und ich bekam kurz darauf den ersehnten Ausreisestempel. Ich eilte zurück zur Stelle, an der ich mein Fahrrad zurückgelassen hatte. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Alles war noch da!
At last the computer system started to work again and I got my much longed for entry stamp. I hurried back to the place where I had left my bike. It was still there. This took a load off my mind. Everything was fine.
Allerdings hatte es mittlerweile angefangen heftig zu regnen, die ganze Grenze schien regelrecht in den Wassermassen unterzugehen. An Weiterfahrt war erstmal nicht zu denken.
Yet, it had started to rain heavily in the meantime, the border seemed to go down entirely in the water masses. No chance to carry on.
Zum Glück war es jedoch nur ein kurzer Schauer und ich schaffte es zwischen den protestierenden Menschen hindurch, über die Grenze bis zum kolumbianischen Einreiseschalter zu kommen.
Fortunately it was only a quick shower and among people who were protesting, I made it across the border to the Colombian entry desk.
Hier musste ich ein weiteres Mal mein Fahrrad unbeaufsichtigt stehen lassen, um mir den Einreisestempel abzuholen. Diesmal stand mein Fahrrad etwas sicherer und während ich anstand, konnte ich es die meiste Zeit sehen. Auch musste ich nur ca. 15 Minuten warten, dann hatte ich den Stempel für 90 Tage Aufenthalt in meinem Pass. Trotz wieder einsetzendem Regen fuhr ich erleichtert weiter. Endlich konnte ich diese chaotische Grenze hinter mir lassen.
Again I had to leave my bike unattended in order to get my entry stamp. This time the place was a bit safer and I was able to watch it most of the time I was waiting in line. It only took 15 minutes to have my 90 days‘ stamp entered in my passport. It was raining again, but I rode on and I was very relieved. At last I was able to leave the chaotic border behind. In Colombia I went past the traffic jam, caused by the protesters at the border who had closed up the road.
In Kolumbien fuhr ich nun vorbei an dem Verkehrschaos, dass die Straßensperre der Protestierenden an der Grenze verursachte hatte. / In Colombia I went past the traffic jam, caused by the protesters at the border who had closed up the road.
Ich erreichte die nächste größere Stadt Ipiales. / The next bigger city I reached was Ipiales.
Dort hatte ich genau 3 Probleme: Ich brauchte kolumbianische Pesos, eine SIM-Karte für’s Internet und eine Unterkunft. Zunächst versuchte ich an Geld zu kommen, was aber nicht so einfach war. Ich irrte länger umher um einen Geldautomaten zu finden. Schließlich fand ich doch noch einen und schaffte es danach auch noch eine SIM-Karte zu kaufen. Online schaute ich nach einer Unterkunft und buchte entgegen meiner Gewohnheit direkt online. Das sollte sich rächen. Nachdem ich gerade gebucht hatte stellte ich fest, dass ich ich eine nicht erstattungsfähige Unterkunft, in einer ganz anderen Stadt gebucht hatte. Mist, das Geld war nun futsch! Ärgerlich !
I had to face three problems there: I needed Colombian Pesos, a SIM card for the Internet and I needed a place to stay. At first I wanted to get some money, but it didn’t work out. I tried to find an ATM for quite a while. That managed, I got myself a SIM card. I looked for accommodation online, which I normally never do, and it turned out to be a bad idea. After having booked I found out that I had got myself a non-refundable place in a totally different town. My mistake! My money was gone! Sh …!
Ich fuhr nun einfach zum nächstbesten Hotel. Es war sogar recht günstig und hatte noch ein Zimmer für mich frei./ So I went to the nearest hotel which was even rather favorable and they had a room for me, too.
Nachdem ich in Ipiales einen Pausentag eingelegt hatte, fuhr ich weiter. Dabei machte ich einen Abstecher, um die bekannte in einer Schlucht gelegenen Kirche Santuario de Las Lajas, zu besichtigen.
After a day’s rest at Ipiales I carried on. I detoured in order to have a look at the well- known church by the name of Santuario de Las Lajas which is situated in a canyon.
Der Weg dorthin führte an Restaurants vorbei, in denen man Meerschweinchen bestellen konnte… / On my way I passed some restaurants where you can order guinea pigs …
…danach ging es steil hinunter, an einem Weihnachtsbaum aus Altreifen vorbei… / … and then, down a steep hill, I passed a Christmas tree made of old tires …
… bis zur besagten Santario de Las Lajas Kirche. / … until I reached the above-mentioned church Santario de Las Lajas.
Die Lage dieser Kirche ist durchaus außergewöhnlich. Aus der Entfernung betrachtet sieht sie aus, wie aus einem Märchen./ The church is unusually located. From the distance, it looks as if it had been taken out of a fairy tale book.